Muttertag. Am Abend schaue ich auf den Status diverser Freunde und Bekannten, alle zeigen das gleiche: farbige Blumen, tolle Bastelarbeiten der Kinder, schön angerichteter Brunch, die ersten selbstgeschriebenen Briefe mit ganz viel Herzen. Ja es ist nicht schwer zu erraten: Es ist Muttertag. Doch dann entdecke ich einen etwas anderen Status: Hundefotos. Wer mag das wohl sein? Natürlich Light, die Hündin meiner Mutter bei einer Dummyprüfung. Mir ging es ähnlich. Als ich den Mantrailing für Anfänger Kurs ausschrieb, hatte ich nicht bemerkt, was der 8. Mai 2022 für ein spezieller Tag war. Auch für meine Kinder, die schon seit einer Woche nervös waren. Ich konnte sie beruhigen: So habt ihr den ganzen Tag Zeit euch vorzubereiten und könnt Gedichte und Lieder nochmals üben.

 

Gut, da war er also der grosse Tag für einige Teams. Der Tag um rauszufinden, ob das Trailen etwas für sie war. Zwei Welpen teilten sich einen Platz, der ganze Tag wäre noch zu viel für sie. Doch für die Besitzer eine gute Erfahrung. Also war meine Bitte Welpehütedienst mitzubringen. So erschienen die Besitzer von Phönix zu dritt. Der Chef konnte so viele Fotos machen und meinen vielen «Vorträgen» zu hören. Den Trailen heisst nicht einfach dem Hund hinterher marschieren, sondern es musste vorsichtig aufgebaut werden. Vor allem für die ganz Kleinen sollte es nur Spass bedeuten.

 

Phönix war zu Beginn sehr skeptisch. Was wollte die Versteckperson jetzt von ihm? Beim späteren Versuch war’s klar: die hatte etwas Feines zu fressen, nicht schnell genug konnte sie gefunden werden. Toll gemacht!

 

Flynn, sein Bruder war da ganz anders, er kannte nichts, niemand konnte ihn abschrecken, sofort war ihm klar um was es ging und auch die Nase wurde schon eingesetzt. Bravo!

 

Am Mittag spielten die Zwei und kurzerhand wurde die Picknickdecke überrannt und die Salatschüssel leer geleckt, ups.

 

Doch was war mit den Grossen? Die 10-Jährige Labbidame Farah hatte vor 7 Jahre zuletzt getrailt? Konnte sie es noch? Ich war überzeugt davon und so war es dann auch. Das Spiel war klar: T-Shirt am Boden, Spur dazu, Versteckperson stellen. Sie bot noch einen Extrazusatz: Der Geruchsgegenstand wurde mitgetragen. Und sogar sitzen musste sie am Schluss bei der Anzeige noch. Echt toll.

 

Kody, der grösste unter uns, jedoch auch noch jung, war sehr aufgeregt. Wie bei den anderen war auch bei ihm spannend zu sehen, was er aus den ersten Sequenzen gelernt hatte. Am Anfang verstand er die Welt noch nicht. Was wollten die Menschen von ihm? Am Nachmittag trailte er souverän in gemächlichem Tempo aber zielsicher los.  Ebenso das Warten im Auto hat er geduldig gemeistert. Genial!

 

Auch Daily hat nach diesem einen Tag schon begriffen um was es im Mantrailing geht. Sie war nicht so nervös, konnte aber ziemlich Gas geben. Ich glaube zwischenzeitlich hätte sie gerne noch einen Dummy gefunden. Mantrailen mit Gegenständen unterwegs wäre genau ihr Ding. Auch an Daily: Hut ab.

 

Um den tollen Tag gut abzuschliessen, und weil auch Kody fand: Jetzt ist genug gewarten, ab in die Beiz, taten wir dies. Die Welpen schliefen schon längst, also vertrat sie die Hundemama Moon, die am liebsten auch auf der Bank gesessen und etwas Linsertorte(?) ab bekommen hätte. Aber Moon, wir sind doch nicht zu Hause!

 

Daily durfte Muttertag feiern gehen. Und ich? Naja ich dann auch, aber ich musste mich zuerst ins Zimmer verziehen, damit die Überraschung gelang. Schlafen? Neee, Wäsche versorgen und aufräumen. Aber hey. Ganz alleine ohne: Maaaaama! Na gut, nicht ganz alleine, die Gesellschaft von Kuba, die nicht genug davon bekam meine Hose zu beschnüffeln und lange zu schmüsele… Was für ein Muttertag!

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